
Die Softshelljacke bietet mehr Bewegungsfreiheit wie die klassische Wetterschutzjacke. Mit ihr verbindet sich die Funktion Windschutz mit hohem Tragekomfort. Softshelljacken sind leicht, soft und anschmiegsam. Im Gegensatz dazu ist die Hardshelljacke steifer, fester und robuster. Softshelljacken werden aus dünnen, weichen Materialien hergestellt. Sie sind meist auch körpernaher geschnitten.
Was ist Softshell?
Im Outdoorbereich ist das Bekleidungskonzept nach dem Zwiebelschalenprinzip bewährt. Das bedeutet mehrere Lagen Bekleidung zu kombinieren, um für jede Wetterlage gewappnet zu sein. Die Softshelljacke gehört zum Mid-Layer, der mittleren Schicht. Die Unterwäsche, das T-Shirt und die Wanderhose gehören zum Base-Layer. Wetter- und Regenschutz und Winterjacken gehören zur äußersten Schicht, auch Hardshell genannt. Die textilen Flächen sind überwiegend aus synthetischen Fasern hergestellt, weil sie den Vorteil mitbringen schnell trocknend und leicht zu sein. Softshell gibt es aus 2- oder 3-Lagen-Laminat und aus Doppelgeweben. Doppelgewebe haben den Vorteil um einiges elastischer zu sein als ein 3-Lagen-Laminat.
Softshelljacken gibt es in zwei Varianten:
Mit Membrane
Sie ist winddicht durch die Membrane. Dadurch kühlt dein Körper nicht aus und du bist gegen kalten Wind geschützt. Das Material ist wasserabweisend ausgerüstet. Dadurch saugt sich das Material nicht voll Wasser, da es dank der Ausrüstung abperlt. Die Softshelljacke mit Membrane ist ideal für die kühlere Jahreszeit. Sie ersetzt oft die Isolationsschicht, wenn sie ein Fleece oder ein Windstopper als Innenfutter hat.

Ohne Membrane
Sie ist atmungsaktiv, wind- und wasserabweisend und bietet einen hohen Tragekomfort. Das stretchige Material geht alle Bewegungen mit. Dabei muss nicht die gesamte Jacke aus Stretchgewebe sein. Einsätze um die Armkugel, auf dem Rückenteil, an Ellbogen oder Knie sorgen für optimale Bewegungsfreiheit. Die Softshelljacke ohne Membrane ist optimal für die Übergangszeit im Frühling und im Sommer.
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Vor- und Nachteile einer Softshelljacke:
Vorteile | Nachteile |
windabweisend/ winddicht | nicht wasserdicht |
teilweise oder ganz elastisch | nicht besonders strapazierfähig |
soft und leicht | trocknenn langsamer als Fleecejacken |
leicht trocknend | |
rascheln nicht wie Regenjacken |
Was soll meine Softshelljacke können?

Die Softshelljacke weist je nach Einsatzgebiet folgende Eigenschaften auf:
- Winddichtigkeit
- Atmungsaktivität
- Wasserabweisung
- Elastitzität
- Wärmerückhalt
- Bequemlichkeit
Mit einem 2- oder 3-Wege-Reißverschluß bist du flexibel beim Öffnen der Jacke. Der Reißverschluß ermöglicht es dir, so an das Innenleben der Jacke zu gelangen ohne die ganze Jakce aufmachen zu müssen.
Daumlöcher, Daumenschlaufen oder Pulswärmer sind ideal in der kühleren Jahreszeit. Das können Öffnungen am Strickbündchen sein oder Nahtöffnungen, wenn das Bündchen aus anderem Material gefertigt ist.
Belüftungs-Reißverschlüsse erhöhen den Tragekomfort beim Wandern. Sie sind entweden im Achselbereich, im Rückenteil der Jakce oder im Seitennahtbereich bis über die Achsel hinaus. Dadurch kann ein Luftaustausch stattfinden, wenn es dir durch die Bewegung zu warm wird und du zu schwitzen anfängst.
Ist eine Kapuze an der Softshelljacke, sind die festangenähten, im Kragen verstaubaren Modelle besonders praktisch. Die Kapuze ist perfekt, wenn sie individuell anpassbar ist. Das geht durch Kodelzüge und/oder Klett- und Flauschverschlüsse.
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Wie pflege ich eine Softshelljacke?

Softshelljacken sind pflegeleicht. Das bedeutet du kannst sie bei 30 oder 40 Grad waschen und sind relativ schnell trocken. Sie brauchen jedoch länger als ein Fleecejacke zum Trockenen benötigt. Da die Oberseite mit einer wasserabweisenden Ausrüstung versehen ist, ist es empfehlenswert nach sechs bis sieben Wäschen die Ausrüstung nachzuimprägnieren. Dazu gibt es Waschmittel, die für die Waschmaschine geeignet sind. Deine Jacke ist so wieder gut gerüstet, wenn es mal wieder etwas feucht wird. Eine softshelljacke braucht nicht gebügelt zu werden. Du hängst sie zum Trockenen einfach auf einen Kleiderbügel und trocknest sie an der frischen Luft.
Wichtig vor der Wäsche ist:
- Taschen ausleeren
- alle Reißverschlüsse zu machen
- ebenso die Klettverschlüsse schließen
- die Kapuze aufmachen, falls eine verstaubare an der Jacke ist
- dann die Jacke auf links drehen
- Pflegeetikett beachten
- keine Weichspüler verwenden
- Schonwäsche einstellen
Die DWR-Ausrüstung kann auch reaktiviert werden: dazu legst du die sSoftshelljacke in den Trockern und wählst Schontrocknen aus. Durch die leichte Wärme wird die Ausrüstung wieder aktiv. Das funktioniert aber auch nur einige Male. Danach solltest du entweder eine Imprägnierung aufsprühen oder einwaschen.

Gut zu wissen: Die DWR Ausrüstung
DWR steht für Durable Water Repellency und heißt beständige Wasserabweisung. Bisherige Verdelungsmittel enthielten sogenannte Fluorcarbone. Damit wurden erstmals Textilien permanent wasser- , öl- und schmutzabweisend ausgerüstet. Seit langem weiß man das Fluorcarbone, PFOS und PFOA freisetzen, die sehr schädlich für die Umwelt und die Gesundheit sind. Durch Greenpeace wurde die Detox-Kampagne ins Leben gerufen, um darauf aufmerksam zu machen. Seitdem werden die Chemiekalien restriktive aus dem Verkehr gezogen. Viele Outdoor-Marken nutzen PFC-freie Ausrüstungen und haben sich oft auch Deadlines gesetzt bis wann ihre Collectionen komplett frei von diesen Mitteln sind. Besonders bekannt dafür sind die Marken, Schöffel, Mammut, Orthovox, Odlo und Vaude.
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