Schafe auf der wiese

MERINOWOLLE

Merinowschaf Merinowolle

Der Hype um die superfeine Wolle hält jetzt schon sehr lange an, sodass sich die Bekleidung aus Merinowolle fest etabliert hat in unseren Kleiderschränken. Dabei ist die Sportart und die Jahreszeit völlig egal. Die Merinowäsche eignet sich für jede Jahreszeit und fast jede Aktivität.

Woher kommt die Wolle?

Ursprünglich stammen die Schafe aus Nordafrika und gelangten im MIttelalter nach Spanien. Dort war die Merinoschafzucht so erfolgreich, dass sie den Spaniern Reichtum einbrachte. Lange Zeit wurde die Wolle deshalb als spanische Wolle bezeichnet.

Heute sind die Merinoschafe vor allem in Australien zu Hause, daneben in Neuseeland, Tasmanien und Südamerika. Auch in Deutschland gibt es Merinoschafe, geschätzt etwa 500.00 Stück. Das Merinoschaf liefert durchschnittlich zwei bis vier Kilo gewaschene Wolle im Jahr. Die mächtigen Schafe bringen etwa 129 Kilogramm als Bock auf die Waage. Neben Wollzuchtschafen gibt es auch das Merinofleischschaf, das im 18.Jahrhundert in Deutschland herangezüchtet wurde.

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Das Merinoschaf hat ein dickes Wollfell, dass es nicht von alleine verliert. Darum muss es einmal im Jahr geschoren werden. Kuriose Funde von Ausreisern der Herde brachten es auf bis zu 40 Kilogramm Wolle am Leib wie beim Schaf Chris in 2015. Für das Merinoschaf ist das sehr schlecht. Durch das dicke Wollkleid leidet der Bewegungsapparat. Das Schaf findet kaum noch fressen und kann daran verenden.

Was ist das besondere an Merinowolle?

Merinowolle Merinoschafe Lämmer

Die feine, weiche Wolle vom Merinoschaf ist besonders leicht und kratzt nicht auf der Haut. Sie wirkt thermoregulierend, dass bedeutet im Sommer kühlt sie auf der Haut und im Winter sorgt sie für Wärme. Außerdem ist Merinowolle antibakteriell, du kannst Merinokleidung viele Tage hintereinander tragen, ohne das sie zu müffeln anfängt. Die feine Wolle trocknet schnell, da sie viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und an die Umgebungsluft abgibt. So bleibst du immer trocken.

Merinowlle ist ein natürliches Produkt. Es gibt jedoch bei der Zucht der Merinoschafe große Unterschiede. Das hochgezüchtete Merinoschaf hat extrem viele Hautfalten in denen sich Feuchtigkeit und Kot ansammelt. Die Hautfalten sind deswegen anfällig für die Fliegenmaden. Die Maden nisten sich dort ein und fressen sich in das Gewebe. Das Schaf erkrankt oder kann sogar sterben.

Um die Ausbeute an Wolle zu erhöhen, wurde das Mulesing eingeführt. Dies ist eine brutale Behandlung der Schafe rund um den After. Die Afterregion, vor allem die Hautfalten dort am Schaf werden häufig von Maden befallen. Um dies zu verhindern schneidet man ohne oder zuwenig Betäubung die Haut ab. Einige Farmer machen das auch mit flüssigem Stickstoff. Dabei friert die Haut ab, was zu grausamen Schmerzen führt.

Leider ist das in Australien, wo die meisten Schafe herkommen, immer noch Praxis. Seriöse Bekleidungshersteller achten darauf, dass die Merinowolle mulesing-frei hergestellt wird. Das ist vor allem in Neuseeland der Fall. Außerdem gibt es einige Nachweise oder Siegel, die das bestätigen wie zum Beispiel das ZQ-Siegel.

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Für welche Bekleidungsstücke eignet sich Merinowolle?

Merinowolle Merinoschäfchen

Aus Merinowolle können viele Artikel hergestellt werden. Angefangen von der Unterwäsche zu den Socken, bis hin zum textilen Wanderschuh ist alles möglich.

  • Unterwäsche
  • Oberbekleidung
  • Accessoires
  • Schuhe

Die Einsatzmöglichkeiten von Merinowolle sind vielfältig. Thermoregulierende Unterwäsche für Sommer und Winter. Oberbekleidungsstücke wie Pullover, Shirts und Jacken sind beliebte Kleidungsstücke, die aus dieser feinen Wolle hergestellt werden.

Accesssoires wie Mützen, Schals oder Handschuhe wärmen hervorragend. Mittlerweile gibt es auch Sneaker und leichte Wanderschuhe aus dem wolligen Material. Sie zeichnen sich durch Leichtigkeit und Luftdurchlässigkeit aus.

Wie pflege ich meine Kleidungsstücke aus Merinowolle?

Die feine Merinowolle ist empfindlich und daher nicht so leicht zu pflegen. Bei einer Wäsche in der Waschmaschine sind besondere Wollprogramme oder Kaltwäsche zu wählen. Die Maximaltemperatur sollte 30 Grad nicht übersteigen. Auch ein Ausdrücken per Handwäsche ist möglich. Merinowolle hat den großen Vorteil, nicht nach jedem Tragen gewaschen werden zu müssen. Es genügt die Bekleidungsstücke gut zu lüften.

Fazit

Die Bekleidungsstücke aus Merinowolle bieten hervorragende Trageeigenschaften. Zudem sind sie ein nachhaltiges Produkt, da bei guter Verarbeitung die Kleidung langlebig ist. Es sind hochwertige Bekleidungsartikel, aus natürlichem Material und nachwachsend, also dem zufolge ressourcenschonend.


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